Eine Reise um die Welt in 4 Tagen

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Botschaftsbesuche von Mexiko bis Japan

Im August besuchte ich mit anderen Interessierten über vier Tage mehrere Veranstaltungen in den Berliner Botschaften verschiedener Nationen, darunter die der Vereinigten Staaten von Amerika, von Belgien, Zypern, Malta, Singapur, Mexiko und Irland.

Organisiert vom Verein Europa-Netzwerk Norderstedt e.V besuchte die Gruppe die US-Botschaft und führte ein Gespräch mit den Diplomaten zu den Vorhaben der USA für die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Das Gespräch fand im Beisein der Diplomatin Linette Franco und dem Militärattaché Colonel Scott Maxwell statt. Die Diskussion mit den US-amerikanischen Diplomaten sollte das Verständnis der Teilnehmer für die transatlantische Partnerschaft stärken. Die US-Botschaft lobte den Austausch mit dem Ziel, den wichtigen transatlantischen Austausch auf lokaler Ebene zu festigen.

Im weiteren Verlauf der Besuche wurden die Vereinsmitglieder auch von den Botschaftern der Länder Mexiko und Malta sowie von der Botschafterin von Zypern mit höchsten Ehren empfangen.

In der Botschaft von Malta sprachen wir mit dem Botschafter Giovanni Xuereb über die Geschichte Maltas bis zur Unabhängigkeit und konnten mehr über die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen lernen, die Malta mit anderen europäischen Nationen pflegt. Darüber hinaus sprach man über den Kontinental-CSD (Europride), der mit seiner Austragung vom 07.09. bis 17.09. auf der Mittelmeerinsel zahlreiche Besucher aus ganz Europa angelockt hat. Als Vereinsvorsitzender erklärte ich hierzu: „Wir haben uns insbesondere wegen der Informationen über die Europride auf den Besuch in der maltesischen Botschaft gefreut, weil unser Verein sehr queer-freundlich ist.“

Während des Besuchs in der Botschaft von Mexiko präsentierte Botschafter Quiroga Mexiko als globalen Akteur von Bedeutung für Deutschland, da es Mitglied der G20 und der OECD ist. Es stellt auch ein industrielles Drehkreuz dar, das nicht zuletzt im Hinblick auf seine Integration in Nordamerika und seine kulturelle Nähe zu Lateinamerika von Interesse ist. Es wurden einige Infrastrukturprogramme hervorgehoben, um seine Konnektivität zu betonen, und es wurde eine Einladung ausgesprochen, das Land zu besuchen, das auch im Tourismus eine Großmacht ist. Anlässlich der Finissage der Ausstellung „In weiter Ferne. So nah!“ in der Botschaft konnten Mitglieder des Europa-Netzwerks ein Beispiel für die kulturelle Diplomatie Mexikos erleben.

Die belgische Botschaft haben wir besucht, um mehr Eindrücke über die anstehenden Parlamentswahlen in Belgien im kommenden Jahr und der EU-Ratspräsidentschaft ab 2024 sowie den anstehenden Europawahlen zu gewinnen.

In der Botschaft von Irland wurde die Gruppe vom Gesandten John Lynam empfangen. Das Hauptthema der Begegnung waren die 50-jährige Mitgliedschaft Irlands in der EU (ehemals EWG) und die aktuellen Entwicklungen um die europäische Zusammenarbeit seit dem Brexit. „Die Bevölkerung der Republik Irland ist sehr pro-europäisch und die Unterstützung einer EU-Mitgliedschaft ist nach wie vor ungebrochen“, erklärte die Botschaft im gemeinsamen Gespräch.

Als Hauptorganisator der Begegnungen habe ich auch ein Treffen mit den Diplomaten der Nordischen Botschaften (Finnland, Schweden und Island) geplant, um über die aktuellen Entwicklungen in der NATO zu sprechen, wie die zukünftigen Mitgliedschaften Finnlands und Schwedens im Verteidigungsbündnis.

Die Reise wurde neben dem ehemaligen Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Marino Freistedt auch vom Europaausschussvorsitzenden des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Rainer Jürgensen begleitet, der mitteilte: „Wir haben in wenigen Tagen Einblicke in alle Bereiche der internationalen Diplomatie erhalten und konnten lokale Brücken nach Schleswig-Holstein mit den neu gewonnenen Kontakten bauen. Für uns als Europaausschuss steht fest, dass das Europa-Netzwerk Norderstedt unser erster Ansprechpartner in Norderstedt ist für zukünftige Vorhaben.“

In Zusammenarbeit mit den Jugendoffizieren, dem Kapitänleutnant Christopher Marschall und dem Hauptmann Alexander Stieben konnte die Reise organisiert und durchgeführt werden, die uns Teilnehmer auch zu einem Besuch im Bundesverteidigungsministerium mitnahmen und uns über die Arbeit der Bundeswehr informierten.

In der Tat war unsere diesjährige Berlin-Reise eine besondere Erfahrung, die uns nochmal vor Augen geführt hat, wie wichtig internationale Beziehungen, insbesondere in der NATO und der EU, sind.

Ein Gastbeitrag von Michail Kalpakidis, dem Vorsitzenden vom Europa-Netzwerk Norderstedt e. V.

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