Muslimische Vereinigung in der AfD?

Innerhalb der AfD bildete sich eine jüdische Vereinigung

In der AfD hat sich unter großer Kritik eine jüdische Vereinigung gegründet. Besonders beim Zentralrat der Juden rief das Unmut hervor, da dieser mit der AfD insbesondere antisemitische Positionen verbindet.

Auch muslimische Vereinigung im Gespräch

Im Zuge dessen stimmte Beatrix von Storch in einem Interview mit Welt am Sonntag sogar einer muslimischen Vereinigung in der AfD zu unter der Bedingung, dass sie sich klar gegen die Islamisierung Deutschlands stelle.

Das erweckt den Augenschein, die AfD wolle sich mit der jüdischen und muslimischen Vereinigung gegen Antisemitismus-Vorwürfe oder ähnliches immunisieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit kommt es auch einigen tatsächlichen Antisemiten in der Partei zugute, die die jüdische Vereinigung lediglich als Mittel zum Zweck betrachten.

Dabei birgt die jüdische Vereinigung, insbesondere wenn sie Wegbereiter einer islamischen Vereinigung sein sollte, ein großes Potenzial. In der Partei etabliert und in ihrem Einfluss gestärkt ist es gut möglich, dass sowohl die jüdische als auch die islamische Vereinigung die AfD fester an ihre nicht-deutschen Mitglieder und Wähler bindet. So würden zum einen Antisemiten, Holocaust-Revisionisten und Rassisten sowohl aus der Partei gedrängt als auch das Programm der AfD an ein bestimmtes Maß an Demokratie gebunden.

Rechtsextremen entgegenwirken

Hier ist allerdings zu erwähnen, dass nicht das Programm, das durchaus demokratisch ist, das Problem ist. Vielmehr sind es die Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative (JA), und die Personen, die nicht öffentlich in Erscheinung treten und Verbindungen zu Rechtsextremen pflegen. Eben deshalb ist die Stärkung der Juden und Muslime in der Partei so von Vorteil: Es drängt eben jene aus der Partei, die zumeist nicht öffentlich in Erscheinung treten und die Partei als Mittler für verfassungswidriges Gedankengut sehen. Damit bietet dieser Weg eine Lösung, die an die Wurzel greift. Der besondere Mehrwert: Es hilft nicht nur der AfD, sich als demokratische Partei weiter zu etablieren und so die Parteien- und Meinungsvielfalt zu bereichern. Es dient auch dazu, den Rechtsextremismus in ganz Deutschland zurückzudrängen. Für viele Rechtsextreme ist die AfD nämlich auch zurzeit noch Mittel, ihre Ideen demokratisch durchzusetzen.

Es zeigt sich also, dass man, selbst wenn man der größte Feind der AfD ist, das Vorhaben der Juden und Muslime in der AfD unterstützen sollte. Es führt zu einer Demokratisierung der Partei und macht sie zu einer tatsächlichen Alternative für Bürger, die sich der Demokratie verpflichtet sehen.

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