Bento, das unabhängige Jugendportal vom Spiegel

Vorzeigeprojekt, der antiautoritären Jugenderziehungsfront ist eine wirklich wunderbare Website mit dem hippen, flotten Namen „Bento“.

Überall schießen sie wie Unkraut aus dem Boden: Newswebsites für Jugendliche. Darunter gibt es qualitativ wirklich hochwertige Medien. Auf der anderen Seite aber auch solche, die von 54-Jährigen ewig junggebliebenen „Journalisten“ geschrieben werden, die mit dem Leser etwa auf der „Wenn Papa und Mama Liebe machen, kommen ganz viele kleine Babys“-Ebene kommunizieren und sich dabei wie Politaktivisten fühlen, die es schaffen die politisch-desinteressierte Jugend doch noch zu guten Staatsbürgern zu erziehen.

Kategorie 1 besteht hauptsächlich aus apollo-news, die anderen Projekte haben letzteren Weg gewählt.

Vorzeigeprojekt, der antiautoritären Jugenderziehungsfront ist eine wirklich wunderbare Website mit dem hippen, flotten Namen „Bento“. Bento ist der Jugendableger von Spiegel-Online und wird auch vom Papa finanziert.

Bento ist so eine Art BRAVO – nur nicht für 12-Jährige Mädchen, die sich gerade über ihren ersten Freund Gedanken machen, sondern für 20-jährige „Studierende“, denen Adorno dann doch zu viele Buchstaben hatte.

Bei Bento findet man Artikel der Marke „Lesen light mit garantiert 0,0% Denkanforderung“, mit Titeln wie „Bei Jodel übersetzen Leute Songs auf deutsch – und es ist sehr witzig“, „Das sind die lustigsten Tweets zum Start von ‚Promi Big Brother’“, „Diese Menschen erzählen, warum sie ein Tattoo im Gesicht haben“ oder „Wir haben den ‚Sowas von da‘-Regisseur gefragt, wie man eine gute Party feiert“. Aber das ist tatsächlich noch das harmloseste, richtig ekelhaft wird es erst wenn es politisch wird.

In politischen Beiträgen bejubelt man „Prag füllt Leute ab, damit sie weniger Auto fahren“ oder berät mit „Meine Familie wird immer rechter. Kann ich das ändern?“. Mal beklagt man sich darüber, dass „Queere Geflüchtete“ von deutschen Behörden diskriminiert würden, ein anderes mal kritisiert man die SPD im Bezug auf ein Zitat von Andrea Nahles:

„‚Wir können nicht alle bei uns aufnehmen‘: Das ganze Elend der SPD in einem Satz“.

Am besten gefällt mir aber der sozialkritische Beitrag „Wenn Almans so behandelt würden, wie sie andere behandeln“. Nein, das ist kein Zitat von einem „Mashalla scheiß Deutsche, Ja“-Mohammed aus seinem geleasten 3er BMW, sondern eine Produktion der Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG.

Ich will mir einen Kommentar bezüglich Rudolf Augstein verkneifen, da der „Er rotiert im Grab“-Spruch ausgelutscht ist, aber die Sargbretter biegen sich schon fast so stark wie die Balken, wenn bei Bento der neue Polit-Beitrag erscheint.

Wer Aggressionen aufbauen oder sich in Selbstmitleid oder Depressionen stürzen will, dem empfehle ich dringend Bento.de – aber bitte den AdBlocker aktiviert lassen, nachher verdienen die noch an Ihnen!

Am 18.08.2018 auf apollo-news.net veröffentlicht von “Air Tuerkis”

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