#Aufstehen und die Vereinnahmung von Bürgerprotesten

Von MAX ZIMMER | Mit “Aufstehen“ will die Linken-Politikerin eine Sammelbewegung gegen alles in ihren Augen “neoliberale“ starten, und ihre Vorstellung eines “demokratischen“ Sozialismus auf die Straße bringen.
Mit dem von Anfang an eher schwachen Projekt will sie jetzt so richtig durch starten- indem sie sich an fremden Lorbeeren hoch zieht.
Nach den wochenlangen Protesten und dem medialen Wirken der Gelbwesten sieht Wagenknecht nun ihre Chance, unter der zu einem Symbol des Protests gewordenen gelben Verkehrsweste ihre politische Bewegung zu puschen.

Die Gelbwesten Proteste, die mittlerweile in andere Länder überschwappen, und ausdrücklich weder links noch rechts, sondern grundlegend Regierungs- und Esteblishmentkritisch sind, gehören keiner Partei oder Bewegung, sondern sind eine Identifikationsmöglichkeit für alle Bürger, die mit der Politik ihrer Regierung unzufrieden sind.
Dass Sahra Wagenknecht diese recht einmalige Chance einer politische Ansichten übergreifenden, und durch alle Bevölkerungsgruppen ziehenden Bürgerbewegung, die zahlenmäßig auf große Zustimmung trifft, auf ihre politische Agenda beschränken, und ein weiteres linkes Scheinrevolutiönchen veranstalten will, ist schon recht schamlos.

Eine mittlerweile länderübergreifende, schon fast revolutionäre Bewegung derart zu vereinnahmen, sollte Frau Wagenknecht tunlichst unterlassen.
Nicht nur schadet es dem Potential der Bewegung, da sie durch eine starke linke Prägung so gut wie alle möglichen Unterstützer aus bürgerlichen, liberalen, konservativen und rechten Szenen verprellt, und daraus ein Attac 2.0 macht, mit ein paar gemütlichen Sonntagabend Kundgebungen mit anschließendem Liedersingen.
Auch verhindert man dadurch das einzige wirksame Mittel gegen die Mächtigen in Berlin, Paris und Brüssel:
die Einigkeit der Bevölkerung.
Frau Wagenknecht, ich bitte sie im Namen des deutschen Volkes, der europäischen Zukunft und der Protestbewegung der Gelbwesten: tun sie uns das nicht an!
Rauben sie den Gelbwesten nicht ihre einende unparteilichkeit, und verursachen sie durch eine Vereinnahmung keine Spaltung des Protests.
Wenn sie auf Veränderung hoffen und wirklich an Demokratie glauben, sollte das auch in ihrem Interesse sein.

Autor: „Max Zimmer“

Erscheinung: apollo-news.net

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